Erinnert Ihr Euch nach an die WM? Das war das Ereignis dieses Jahr das überraschenderweise unsere Leben musikalisch zu vertonen wusste. Ein monotones Bzzzz aus der Vuvuzela und ab und an ein wenig Jubel.
Und auch Nordkorea war dabei. Nach 44-jähriger Pause gelang der Mannschaft die Teilnahme an der Weltmeisterschaft. Nach drei Niederlagen in der Gruppenphase gegen Brasilien (1:2), Portugal (0:7) und Elfenbeinküste (0:3) schied die Mannschaft noch vor dem Achtelfinale aus. Doch mit nur drei Spielen konnten die Nordkoreaner durch ungemeine Weirdness auffallen. Respektabel war das einzige Tor allemal und schon bald gab es im Netz ein Video einer nordkoreanischen Nachrichtensendung in der der Sieg über Brasilien angeblich verkündet wird.
[Video nicht mehr verfügbar]
Das Video ist allerdings ein Fake, doch bezeichnend ist vielmehr dass wir solche Sachen den Nordkoreanern zutrauen. Das liegt vor allem an den wahren Stories die bei der WM die Runde machten.
Natürlich ist es für Nordkoreaner nicht einfach Ihr Land zu verlassen. Ein Ticket können sich nur wenige leisten und einfach ausreisen ist ja eh nicht. Also kaufte die Regierung 1000 Tickets und verschenkten diese in China. Die Beschenkten mussten sich nur dazu verpflichten brav in Rot aufzutreten und für Nordkorea zu jubeln.
Als ob das an Weirdness nicht reichen würde verschwanden dann auch noch vier nordkoreanische Spieler um dann offiziell niemals verschwunden zu sein.
Der wahre Terror begann dann aber erst nach der WM. In einem öffentlichen sechsstündigem Verhör musste sich die Nationalmannschaft zu ihrem Versagen befragen lassen. Als Sündenbock agierte dann Trainer Kim Jong-hun den die Spieler für den Misserfolg verantwortlich machen mussten.
Schon im Vorfeld gab es Gerüchte, dass die Nordkoreaner bei Niederlagen in Arbeitslager verbannt werden. So soll es auch angeblich mit Kim Jong-hun geschehen sein. Er wurde aus der Partei ausgeschlossen und muss wegen seiner Vergehen als Bauarbeiter schuften.
Dies ist bei einem Land wie Nordkorea genau so schwer zu be- wie auch widerlegen, doch immerhin werden die Berichte so ernst genommen, dass die Fifa den Fall untersuchen lässt.
Dieser Beitrag gehört zur Nordkorea Woche auf Kotzendes Einhorn.