Zahi Hawass kennt jeder, der irgendeine Doku über Ägypten in den letzten ca. 10 Jahren gesehen hat.
Oft mit Hut vergleicht er sich indirekt gerne mit Indiana Jones und hat mit Chasing Mummies seine eigene Reality Show. Als Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung war Dr. Hawass eng mit dem Regime Mubarak verknüpft und ließ sich am 31. Januar 2011, während der Proteste, zum Minister für Altertumsgüter ernennen. Natürlich hatte er da kein Interesse am Sturz des Regimes und schrieb in seinem Blog:
“I went to see the Sphinx earlier today, and I felt in my heart that he was sad. I looked carefully into his eyes, and imagined that I saw tears. The Sphinx is sad because of what has happened; Egypt will lose billions and billions of dollars, and for Egypt to recuperate this money it will take at least three years. Today in Tahrir Square there are about 3,000 young people, and I hope they will go home today, so that life in Egypt can go back to normal.”
Hawass, der auch durch antisemitische Äußerungen auffiel, gilt als besonders eitel, nationalistisch und sensationsgeil. Dennoch soll er ein kompetenter Ägyptologe sein, der viel für die Popularität seines Fachgebietes tat.
Wer in Ägypten forschen wollte musste an ihm vorbei. Und da war seine Meinung oft auch wichtiger als Wissenschaftlichkeit. DNA-Unterschungen von Mumien ließ er verbieten. Manche vermuten aus Angst vor Argumenten für Afrozentristen. Bestünde doch die Möglichkeit, dass Pharaoen schwarz hätten sein können.
Scheinbar wird auch er mit dem Mubarak Regime fallen. So berichtet die SZ, dass sich am Montag Hunderte von Angestellten der Antikenbehörde und Archäologiestudenten vor seinem Amtsitz in Kairo versammelten und ihm “Geh!” entgegenriefen.
Scheint so als würde seine Eitelkeit und Regimesnähe ihn nun seinen Posten kosten.
Ein Kommentar:
Der war doch längst überfällig, arroganter gehts doch nicht.