Spiegel vs. Bild

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Spiegel Titel - Bild - Die BrandstifterKompliment, da hole ich mir extra heute morgen den Spiegel und lese sowas handzahmes, dass es Kai Diekmann nur so Spaß macht die Kollegen selbst bloß zu stellen. Man könnte Kai Diekmann nun loben, wenn er gegenargumentiert, dass er dem Spiegel ja auch nicht vorwerfe mit ihren unzähligen Hitler- und Goebbels-Titeln die Sentimentalitäten vor irgendwelchen Alt-Nazis zu bedienen.

Auch an anderen Stellen sind Diekmanns Einwände durchaus passend. Wie gesagt, man könnte ihn nun dafür loben. Andererseits bleibt Angriff die beste Verteidigung lediglich desjenigens der sich nicht anders zu verteidigen weiß. Genau so wie man zur Unterstreichung seiner eigenen Meinung gerne Zitate berühmter Menschen rausholt, wenn man selbst nichts zu sagen hat.

Nichts zu fragen dagegen hatte der Spiegel. Redlich bemüht aber doch zahm gab sich Interviewer Ullrich Fichtner und ließ sich zu gerne auf Diekmanns Angriffsargumentationen ein während dieser genüßlich ausholen konnte und rhetorisch überlegen schien. Fragen nach Parteilichkeit (Trauzeuge Helmut Kohl und die damalige Kanzlernähe, Ole von Beust, oder aktuell auch Guttenberg) oder die ernstzunehmende Behauptung, dass Presserügen gegen die Bild vermehrt auftreten, seit Diekmann das Amt des Chefredakteurs übernahm, fehlen gänzlich.

UPDATE: Ich stehe mit meiner Enttäuschung nicht alleine da. Pottblog nimmt die gesamte Titelstory, und nicht nur wie ich das Interview, auseinander.



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