Da es heute ein eher lahmer Blogtag zu werden scheint, nutze ich das Einhorn für Egokümmerung und stelle mein Projekt “Not Available” auf Jahrgangsgeräusche vor. “Not Available” sollte eigentlich mal ein Buch werden über Platten, die es nicht gibt. Das ist so formuliert, weil es einfach schöner klingt als “Platten, die nie erschienen sind” was treffender wäre…
Jeder Musikfan hat von großen Lost-Alben gehört. Smile von den Beach Boys oder Songs From The Black Hole von weezer gehören dazu. Aber tatsächlich gibt es Unmengen von unveröffentlichten Platten. Während meiner bisherigen Recherche kam ich auf knapp 300 von denen ich bisher 52 in “Not Available” besprach.
Das schöne dabei ist, dass die Geschichten größer als die Musik werden. Es geht hier um Mythen. So lassen sich fünf Hauptgruppen erkennen, in denen man Platten einordnen kann, die niemals erschienen sind:
- Das Label weigert sich. Es hört keine Single oder findet die Platte unvermarktbar. Wie z.B. bei Sonny & Cher.
- Es gibt vertragliche Verpflichtungen. Nicht wenige Künstler nahmen mit Absicht unvermarktbare Scheißalben auf, um Verträge mit ungeliebten Labels zu erfüllen in der Hoffnung, dass diese Labels den Quark auch nicht rausbringen werden. So geschehen bei Van Morrison.
- Eine der schönsten Rubriken. Der Künstler scheitert an seinem eigenen Anspruch. So bei den bereits erwähnten Beispielen von den Beach Boys und weezer geschehen.
- Die Gerüchte und Irrtümer. Gibt es Outburn von Kraftwerk? Was ist mit Opus 10 von Abba? Wie Sammler und Journalisten zu Mythen beitragen…
- Und zuletzt. Die allerbeste Rubrik: Die nicht Verfügbarkeit der Platte gehört zum künstlerischen Konzept. WTF?!!! So geschehen bei Padeluun und Die Tödliche Doris.
Schmöckert Euch durch, vielleicht kennt Ihr ja auch Verleger, die eine überarbeitete lektorierte Version rausbringen würden. Ich sammel auf jeden Fall weiter und vielleicht finde ich bald auch wieder Zeit einige neue Teile zu schreiben.
Oben übrigens einige Cover, die ich extra für Not Available gestaltete…
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