Sick Sad World: Autor und Verlag drohen Blog

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Sick Sad World

Es ist schon seltsam. Ich habe lange als Musikkritiker gearbeitet und als Musiker bitterböse Verrisse eingesteckt. Eine Rezension ist oft schmerzhaft, vor allem weil mittelmäßiges Blabla keiner lesen will. Ein ganz okay kann niemals so unterhaltsam sein wie ein köstlicher Verriss. Und dennoch kann das enorm am Ego kratzen, ich musste selbst lernen damit umzugehen. Manche lernen das allerdings nie. So, scheinbar auch ein Autor und sein Verlag. Es begab sich Ende letzten Jahres folgendes…

Myriel vom Bücherzeit-Blog besprach im November das Buch “Twin Pryx, Zwillingsbrut” von John Asht. Zugegeben, eine Meisterwerk ist die Rezension nicht, aber ehrlich und nicht wirklich unsympathisch. So gibt sie zu, dass sie das Buch nicht zu Ende schaffte, da sie Sprache und Ungereimtheiten aus dem Lesefluss brachten. So weit, so belanglos.

Würde nicht der Autor selbst, der gerne “transzendentale Expeditionen in die Welt der Geister” vornimmt, unter dieser Rezension kommentieren und die Autorin als unqualifiziert darstellen. So weit, so unprofessionell.

Doch schon einen Kommentar später wird es noch besser und John Asht (9 Fans bei Facebook) droht mit dem Anwalt:

“… außerdem werde ich ‘Myriel’ und ‘Bücherzeit’ von meinem Rechtsanwalt gerichtlich ahnden lassen […] Das wird teuer, Lady!”

Nachfolgend meldet sich sogar die Verlegerin (sic!) zu Wort.
Es folgt eine Diskussion, über missverstandene Meinungsfreiheit, angebliche Wirtschaftskriminalität und dann droht sie ebenfalls mit rechtlichen Konsequenzen. Besonders ironisch, man wirft der Autorin vor sich hinter ihrem Pseudonym zu verstecken um Autor und dem Roder Verlag (15 Fans bei Facebook) auf feige Weise zu schaden. Ich hab einen Klick gebraucht um das Impressum zu finden (Update: Angeblich war dies im Dezember noch nicht der Fall!). Auf dem Blog von John Asht fand ich es bisher nicht…

Dafür allerdings einen peinlichen Rant und viel sonstiges Mimimi. So schreibt er im Header noch, dass auch die Kritiker und gar “Feinde” (sic!) willkommen bzw. gegrüßt seien. Martialisch, nicht?!

Im Blog liest sich das schon anders. Da wird erst pauschal gegen das Internetzeitalter rebelliert indem jeglicher Cretin seiner “Narrenfreiheit” frönen kann. Und Verschwörungstheorien werden im wüsten Ton verbreitet. Gründe für misgünstige Kritiker finden sich viele. Allen voran natürlich die gescheiterten SchriftstellerInnen mit ihrer “Bagatellliteratur”.

Bezug nimmt Asht auf das Blog Bücherzeit, ohne Blog oder Autorin konkret beim Namen zu nennen. Kommentieren, im Gegensatz zu Myriel, unmöglich. Myriel wird als “pseudo-erpresserisch” bezeichnet und laut Eintrag bekam sie “eine Anzeige wegen Verstoßes gegen § 15 UWG ‘Geschäftlicher Verleumdung’.”

Zu allem Überfluss versteckt sich auch eine explizit zweideutige Formulierung im Nachtrag zu Ashts Rant, die man als Vergewaltigungsaufruf missverstehen könnte. Ein Wunsch, der in jedem Fall chauvinistisch ist:

“Vielleicht sollte ihnen die Krankenkasse eine Therapie bezahlen: eine Kur in lieblichen Gefilden wo es reale Jungs gibt, die ihnen besorgend beibringen, worum es in diesem Leben überhaupt geht.”

“Besorgend beibringen”?! WTF?! Hält der sich für Houellebecq?!1

Seinen Kreuzzug gegen die geballte Unfairness, die Asht erlitt, tat er dann auch noch in mehreren Facebook-Gruppen (sowie hier und hier) kund. Langsam stellt sich die Frage wer hier wem schaden möchte.

Aber auch schlechte Publicity ist gute Publicity und so werden Artikel 5 des Grundgesetzes und gesunder Menschenverstand nach Gutdünken ausgeblendet. Denn die Aufmerksamkeit ist sicher, so schreibt z.B. der Lesekreis, dass er Autor und Verlag meiden will.

Und die Publicity kann “Twin-Pryx, Zwillingsbrut” scheinbar gut gebrauchen, denn wirklich viele Rezensionen konnte ich via google zu dem Buch nicht finden. Und ein berechtigtes Interesse am Verschwinden von Myriels Rezension gäbe es auch, zählt diese doch zu den Top-Treffern bei der Suchmaschine. Wenn da sich nicht mal das Blatt wendet und ein gehöriger Shitstorm entsteht.

Disclaimer: Mein Name ist Daniel Decker, ich schreibe das nicht anonym. Ich äußere unentgeldlich meine freie Meinung und habe sogar Germanistik (hört hört!) studiert, was mich nicht davor schützt Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler zu machen. Außerdem habe ich dem Roder Verlag nie ein Buchmanuskript zugeschickt. Oh Mann ist das alles peinlich…

Traurige Kranke Welt!

1 Der ganze Absatz + Zitat ist ein Nachtrag vom 22.01. – 01:17 Uhr, hier ein Screenshot der betroffenen Passage. – 22.01. – 21:07 Uhr, betroffene Passage wurde mittlerweile kommentarlos entfernt.

23.01. Nachtrag: John Asht beweist organisierte Literatur-Kriminalität

Mittlerweile wurde der Blogeintrag abermals ergänzt. Ich bitte daher die Verwirrung wegen hier genannter Links und Zitate zu entschuldigen. So sind natürlich die oben genannten Fanzahlen bei Facebook auch auf dem Stand vom 21.01. Whatever…
Asht bezeichnet sein “Experiment” nun als gelungen. Hunderte neue Rezensionen zu Twin Pryx seien entstanden. Der Unterschied zwischen einer Rezension und der Kritik am Verhalten von ihm und Verlag ist offensichtlich nicht klar. Und so bezeichnet er alle Beiträge pauschal als “gehässige Rezensionen” und sieht das als Beweis für eine “Rezensenten-Mafia für Arme” die sich in Foren und Blogs organisiere.

Den Verkäufen von Twin-Pryx geholfen hat sein Verhalten offensichtlich nicht. So schreibt er: “in dieser Zeit kein einziges Exemplar verkauft” Wer hätte das gedacht?!

Besonders lustig in diesem Zusammenhang Punkt 9, den der Roder Verlag in seinem Info auf Facebook veröffentlichte:

“9 – Bei kontraproduktivem und projektschädigendem Verhalten des Autors , trägt dieser die verursachten Unkosten.”

23.01. Nachtrag 2: John Asht will alle verklagen

Das alberne Spielchen geht weiter. Und so schreibt Asht heute:

“Nach drei Tagen Provozier-Blog ist nun die Falle definitiv zugeschnappt – der Jäger zählt seine Beute: etliche 700 Screenshots von kriminellen Negativ-Rezensionen meines Romans ‘TWIN-PRYX, Zwillingsbrut’ – samt Namen, Blogadressen, Homepages, Foren, Gruppen, etc.”

Auf Facebook wird er konkreter:

“[…] wichtig ist vorerstmal, dass ich die Screenshots besitze – alles andere werde ich morgen mit dem Verlag und der Anwaltskanzlei besprechen”

Bleibt also alles wahnwitzig spannend. So ein Fuchs aber auch. Ist ja auch ne Möglichkeit Geld zu verdienen. Wäre ich laienhafter in Rechtsdingen würde ich das Ganze beinahe unter § 111 StGB sehen. Wäre eine sehr eigenwillige Interpretation, aber das wäre in Rechtssachen ja nicht die erste seltsame Interpretation in diesem Fall. Und so schreibt Asht ja selbst, dass er diese “Rezensionen” “provoziert” hätte.

24.01. Nachtrag 3: Myriel bekam bisher keine Post

Myriel bedankt sich bei allen für die Unterstützung und weiß auch Interessantes zu berichten:

“Für alle Neugierigen: bisher habe ich immer noch keine Post von der Staatsanwaltschaft bekommen und auch Herr Asht oder Frau Roder haben mich nicht wieder kontaktiert.”

Um mich abermals als Rechtslaie zu bestätigen. Ist es nicht so, dass das UWG hauptsächlich für Wettbewerb gilt? Man also für Mitbewerber sein müsste? Ach, wir werden sehen.



    66 Kommentare:

  • Ann Teegen via Facebook schreibt am 21. Januar 2012 um 16:38

    Super Artikel

  • Gero Welter via Facebook schreibt am 21. Januar 2012 um 16:42

    Was für ein armseliges (Bücher)Würmchen..

  • Christopher Sprelzner via Facebook schreibt am 21. Januar 2012 um 16:42

    haha das kann doch alles nicht wahr sein hier.

  • Christopher Sprelzner via Facebook schreibt am 21. Januar 2012 um 16:48

    ich würde hier keine beleidigungen reinschreiben. man sieht ja wie die leute abgehen.

  • Nelli Raiser via Facebook schreibt am 21. Januar 2012 um 16:50

    interessant, mal gleich nachlesen =D

  • daMax schreibt am 21. Januar 2012 um 16:51

    Au weia! Da kommt man ja ausm fazialpalmieren nicht mehr raus. Ich wünsche Myriel viel Kraft für diesen Fight und dem komischen “Autor” die volle Wucht des Streisandeffekts in die Fresse.

  • Gero Welter via Facebook schreibt am 21. Januar 2012 um 16:54

    Is ja fast wie bei Wulff,was?

  • milenskaya schreibt am 21. Januar 2012 um 16:57

    Der Typ schreibt in seinem About auf seinem blog : “Wenn ich ein Blatt wäre, möchte ich bunt sein und durch die Lüfte fliegen wie ein Vogel mit schlauem Gedanken übers Blattwerden.” Echt traurig, dass sowas auch nur publiziert wird und nichts besseres zu tun hat als die Bloggerin zu verklagen. Wird aber bestimmt eh wegen schlechten Aussichten (und Blödhaftigkeit) oder was auch immer von jedem Gericht abgewiesen werden.

  • Fräulein Sleaze via Facebook schreibt am 21. Januar 2012 um 17:29

    leseprobe gelesen und fuer scheisse befunden.

  • Anke Gro via Facebook schreibt am 21. Januar 2012 um 17:42

    Was ein Gekaspere! Der Autor schennt in unfeinster Manier gegen die Rezensentin, es wird über Sinnlosigkeit von Laienrezensionen gemosert…

    Wer soll denn bitte das erhoffte dicke Geld in die Kasse spielen? Die Hand voll achso doller Literaturkritiker, die Geschriebenes filetieren, hechseln, wie auch immer – das aber letztenendes oft in irrealer Manier am Konsumenten vorbei. Oder vielleicht doch lieber die Breite Masse der Verbraucher?

    Wessen Rezensionen interessieren mich als Leser von Belletristik (oder was in einem Buch Niedergeschriebenem auch immer) denn wohl mehr??? Von Lesern für Leser oder von Fach-Zerpflückern welcher Güteklasse auch immer mit welcher Weltansicht, welchem Gusto und welcher Intention auch immer …? O_o

  • Anke Gro via Facebook schreibt am 21. Januar 2012 um 17:44

    Pscccht Fräulein Sleaze, sonst sinds die Nächste, die fällig is’! ^_^

  • Marc schreibt am 21. Januar 2012 um 19:36

    Ich bin bestürzt, dass sich solche Fälle gegen Blogger mehren.

    Aus eigener Erfahrung kann ich davon ein Lied singen. Derzeit befinde ich mich auch in einer rechtlichen Auseinandersetzung im Kampf Blogger vs. Prominenter.

  • Carmen Schnitzer via Facebook schreibt am 21. Januar 2012 um 19:47

    Unfassbar! Uuuaaaaaah, und der Verlag ist hier auf FB mit einem meiner besten Freunde “befreundet” :-O Hab dem (also meinem Kumpel) gleich mal gemailt und um Aufklärung gebeten, wie es dazu kommen konnte!

  • nk schreibt am 21. Januar 2012 um 19:58

    Was für ein ätzendes Gehabe. Die verlinkte Anklageschrift von Asht ist unerträglich.

  • nk schreibt am 21. Januar 2012 um 20:02

    PS: Wenn die einzige gültige Meinung zu seinen Büchern das hochgeistige Geschwurbel von Literaturkritikern wie Reich-Ranicki ist, hoffe ich, dass sich zukünftig die gesamte Leserschaft des Autors auch nur aus diesem Kreis zusammensetzt. Vor lauter abgehobener Selbstüberhöhung hat da wohl wer vergessen, wer seine Konsumenten sind.

  • marinelli schreibt am 21. Januar 2012 um 20:46

    besonders lustig in dem Zusammenhang ist sein Ashts Blogpost zum Thema Meinungsfreiheit:
    http://john-asht.blogspot.com/2011/12/wieso.html

  • TinTin schreibt am 21. Januar 2012 um 21:46

    Spätestens nach der Lektüre seiner Meinung zu “Emantipation” ist der gute Mann gar nicht mehr ernst zu nehmen. “Natürliche Rollenverteilung braucht die Nation, um als solche weiterbestehen zu können.”
    http://john-asht.blogspot.com/2011/10/gar-nicht-witziger-blog.html

  • Kotzendes Einhorn via Facebook schreibt am 22. Januar 2012 um 00:11

    Carmen Schnitzer Da wäre ich interessiert dran. An der Aufklärung…

  • dot tilde dot schreibt am 22. Januar 2012 um 00:23

    vor minuten habe ich noch den zusammenschnitt der ergüsse eines gewissen kim s. in einer newsgroup gelesen, das war ein wirkliches liebhaberstück und meine stirn wird wohl ein blauer fleck vom gesichtspalmieren schmücken.

    und nun das hier. was ist das bloß für ein abend? das quietscht ja beim lesen auf der netzhaut. ich war mir so sicher, dass die kimble-sammlung nichts toppen könnte.

    ich hätte trinken sollen.

    .~.

  • Carmen Schnitzer via Facebook schreibt am 22. Januar 2012 um 01:01

    Werde Bescheid geben, sobald er sich meldet! Schätze, es hat irgendwas mit der Uni zu tun. Wir haben in Erlangen studiert, da sitzt auch der Verlag. Nun ja, wir werden sehen. Gute Nacht!

  • TheGurkenkaiser schreibt am 22. Januar 2012 um 01:29

    danke für den nachtrag, daniel. der satz ist heftig und die lesart Vergewaltigungsaufruf ist gar nicht mal abwegig wenn man sich das davor (single als vorwurf etc.) und das durchliest was der mann z.B. auf seinem facebook-stream so schreibt. ein sexist nach strich und faden. völlig daneben. wenn nicht schlimmeres.

  • Gebinsel schreibt am 22. Januar 2012 um 07:59

    Erinnert mich irgendwie an die sarrazin-masche
    und könnte mir auch gut vorstellen, dass er mit der generierten aufmerksamkeit nun seine abnehmer in der “man wird doch mal noch sagen dürfen” zielgruppe findet.

  • Carmen Schnitzer via Facebook schreibt am 22. Januar 2012 um 08:21

    Ok, er darf mein Freund bleiben ;-)
    Die Verlegerin ist seine Kollegin (hat neben dem Verlag noch einen Teilzeitjob), und mit dem Autor ist er verkracht, woraufhin ihn dieser – Drama, Drama :-D – aus seiner FB-Liste gekickt hat. Am Klagen haben die zwei wohl grundsätzlich Spaß.
    Und beim Buch hat sich mein Kumpel immerhin “bis auf Seite 100 gequält”.

  • Olaf das Ei schreibt am 22. Januar 2012 um 09:40

    Ich bin kein extremer “Bücherwurm”. Ich kannte John Asht nicht… zumindest nicht bis ich soeben einen ähnlichen Artikel (http://parkgott.over-blog.org/article-97631901.html) auf einen anderen Blog gelesen habe. Jetz kenne ich John Asht und muss sagen sehr unsympatisch…Damit tut er sich und anderen Autoren keinen Gefallen.

  • Jessica Ey via Facebook schreibt am 22. Januar 2012 um 09:48

    Erinnert mich an das Rumgezicke von Anne Rice als die Leute ihren letzten Vampirroman nicht mochten. Ich wünsche dem Autor noch recht viele schlechte Rezis, aber die wird er nicht bekommen wenn’s eh keiner liest. Hrhr

  • kristina. schreibt am 22. Januar 2012 um 11:39

    ich glaub, ich hab mich grad’ in deinen blogeintrag verliebt xD
    wirklich gut!
    und das, was der autor da gemacht hat, ist unter aller sau. vor allem, weil er der erste war, der die rezension kommentiert hat. der sucht wahrscheinlich ständig nach rezensionen im internet…

  • JL schreibt am 22. Januar 2012 um 12:09

    Danke, dass Du das dokumentierst, besonders den Screenshot. Bin selbst Autor und kenne die Bloggerin flüchtig … und so geht’s ja mal gar nicht!!

  • Lanya schreibt am 22. Januar 2012 um 14:12

    Wo hat der Ethnologie und Religionsgeschichte studiert?
    Wo?
    Bei “Alexander von Humbold Foundation” hab ich nur eine gemeinnützige Stiftung gefunden.
    Und muss man sich bei den zwei Fächern nicht spezialisieren?

    Irgendwie kommt mir seine Ausbildung komisch vor, vorallem, wenn man bedenkt was er in seinem Blog loslässt. Das wirk eher Richtung esoterischer Blödsinn als wissenschaftlich fundierte Kenntnisse.

    Lernt auf der Uni nicht, das zu unterscheiden?

  • Lanya schreibt am 22. Januar 2012 um 14:15

    Kopf -> Tisch
    Also, der Inhalt war so gemeint, aber die ganzen Grammatik- und Rechtschreibfehler nicht. AARGH

  • Aon schreibt am 22. Januar 2012 um 14:35

    Der Laches des Tages ! Ich hab nur die ersten paar Komentare hier gelesen, aber inzwischen macht sich das ja ganz gut im Netz breit – recht eindeutig.

    Das schönste dabei sind aus meiner Sicht: die Uhrzeit zu denen John Asht gepostet hat. Haha, na, das ging uns ja allen auch schonmal so :) Dem Herrn John Asht kann ichs gut nachvollziehen, stolz wie Oskar, dass das Buch endlich draußen ist – macht ja auch viel Arbeit – die Verkaufsphase startet wahrscheinlich lauwarm und dann so ein Kommentar – klar, da ist man enttäuscht – kann ich nachvollziehen – aber die Reaktion ist einfach nur peinlich.

    Zu retten wärs wohl gewesen, wenn der Herr Asht am nächsten Tag den Post löschen läßt, sich bei der Bloggerin kurz per EMail entschudligt und das wars dann – kurz fremdschämen für die, dies schon gelesen haben und gut – hätte keine Wellen gegeben – aber das die Frau Antja Roder vom Roder Verlag dann auch noch postet – oberpeinlich. Fazit: Selber schuld! Prima Lehrstück, was man im Netz / 21. Jh. nicht mehr machen darf ! Haha.

    Eindeutig pro Myriel :)

  • Dominik schreibt am 22. Januar 2012 um 16:16

    Wenn man die anderen Blogeinträge von dem Herrn Asht liest, wird schnell klar, warum er eben nicht nur eine Kurzschlussreaktion hatte. Es scheint mir, der Herr ist einfach etwas… nunja. lest selbst und bildet euch eure Meinung: http://john-asht.blogspot.com/2011/12/wieso.html

    tl;dr?

    Wenn eine Gesellschaft degeneriert, geschiet das meistens aus einem entglittenem und verspieltem Wohlstandsdefizit. Das äußert sich primär, indem die gesund und natürlich Denkenden, nach und nach benachteiligt, diskriminiert und letztendlich ausgegrenzt werden. Träger von physischen und psychischen Infekten brillieren unaufhaltsam – die eigentlichen Behinderten tyrannisieren die Gesunden.Schrille, abnormale Typen rangeln sich hinterfotzig an die Macht und dirigieren bald mit ihrem kranken Hirn das ganze Geschehen.”

    Ich wusste erst gar nicht, wie mir geschieht, doch dann…

    Naja, ernsthaft:
    Ein studierter “Autor”, der keine zwei Sätze zu (virtuellem) Papier bringen kann ohne Kommata zu missbrauchen, den Akkusativ zu ignorieren und der, so will mir scheinen, selbst nicht ganz weiß wie ihm geschieht, welcher es allerdings gleichzeitig schafft, dass all diese Fehler relativ zum Inhalt seiner Texte unwichtig erscheinen; so jemanden – das zu sagen sollte doch bitte noch erlaubt sein – finde ich ganz persönlich scheiße und generell eine Schande für alle hart arbeitenden Autoren und würde werde niemals ein Buch von ihm oder seinem Verlag kaufen.

  • Daniel schreibt am 22. Januar 2012 um 16:43

    Ob der Streisand-Effekt nicht Teil einer Marketingkampagne ist? Anders kann ich mir die Vorgehensweise von Autor und Verlag ehrlich gesagt nicht erklären.

  • PingPong schreibt am 22. Januar 2012 um 16:52

    Ah, was ist denn das für ein Depp?
    Kommt er gleich auch noch mit Abstammungslehre?

    Argh.

  • Shaya Nova via Facebook schreibt am 22. Januar 2012 um 21:05

    so kann man sich auch ins gespräch bringen, in dem man nächtens – möglicherweise nicht mehr ganz nüchtern, das will ich jetzt nicht unterstellen – geistige totalausfälle dokumentiert und sich am nächsten tag auch noch von der (teilzeit)verlegerin recht geben lässt. wie peinlich! aber im moment sind ja viele am durchdrehen, muss wohl am wetter liegen

  • Vorstadtprinzessin schreibt am 23. Januar 2012 um 09:59

    Och immer wieder das gleiche… Es nervt doch echt das solche Egomanen immer wieder versuchen die Welt zu belehren und denken ihre scheiße würde jeden anderen berreichern! Und wenn das alles nicht so funktioniert…ja dann, dann kommt die Abmahnung, Klage, öfentliche Rotzdiskussion etc! Werdet erwachsen!!!

  • Carmen Schnitzer via Facebook schreibt am 23. Januar 2012 um 10:45

    Unglaublich. Bin weiterhin fassungslos.
    Ein dämlicher Sexist isser ja obendrein auch noch. Hab mich auch mal bissl durch sein Profil gewühlt, aber der Teil aus dem Screenshot (danke dafür!) sagt ja auch schon alles: “Vielleicht sollte ihnen die Krankenkasse eine Therapie bezahlen: eine Kur in lieblichen Gefilden (,) wo es reale Jungs gibt, die ihnen besorgend beibringen, worum es in diesem Leben überhaupt geht.” Na herzlichen Dank.

  • Kotzendes Einhorn via Facebook schreibt am 23. Januar 2012 um 10:54

    Hat er ja scheinbar selbst eingesehen und gelöscht.

  • Carmen Schnitzer via Facebook schreibt am 23. Januar 2012 um 10:56

    Ach, der schwadroniert auf seinem Profil noch genug ähnlichen Müll. So was wie Einsicht traue ich dem Herrn mittlerweile leider nicht mehr zu.

  • Carmen Schnitzer via Facebook schreibt am 23. Januar 2012 um 10:59

    Da z. B., sein Status vom 15.1.:

    Wenn dir deine Hübsche plötzlich den Sex verweigert und sagt “Fick dich doch ins Knie”, dann frag einfach: von vorne in den Meniskus oder von hinten in die Kniekehle, oder von der Seite in den Knick? Und während sie schon wieder anfängt amüsiert zu schmunzeln, reich ihr noch schnell rote Rosen rüber und den Schlüssel vom neuen Porsche für sie, neben deinem Testament und deinem Leben. Und schon ist alles Paletti und sie lässt dich wieder ‘ran. So einfach geht das – manneyh!

    Was für ein Frauenversteher!

  • Karcmarc schreibt am 23. Januar 2012 um 11:30

    Laaaaptantidel Latudaaa!

  • Roland schreibt am 23. Januar 2012 um 12:14

    Mann, Mann, da hat aber einer ordentlich was an der Waffel. Nichts gegen eine gepflegte Psychose, aber wie sagte schon der Teilzeitphilosoph Bertie Vogts: Hass gehört nicht ins Stadion. Die Leute sollen ihre Emotionen zu Hause in den Wohnzimmern mit ihren Frauen ausleben.
    John Asht, ein Name, der ganz schnell wieder der wohlverdienten Vergessenheit anheim fallen sollte.

  • Jessica Ey via Facebook schreibt am 23. Januar 2012 um 12:54

    Naja, immerhin bekommt er jetzt irgendeine Form von Aufmerksamkeit und die scheint er ja zu brauchen. ^^ Wasn Idiot.

  • Karcmarc schreibt am 23. Januar 2012 um 14:02

    Hab mal das Blog ein wenig durchgeblättert und die Vorschau des Buches auf Amazon gelesen – das ist ja grauenahft! Frage mich, wie man da überhaupt 90 Seiten durchhalten konnte.

    https://twitter.com/#!/search/realtime/%23ashtzitate

  • Lanya schreibt am 23. Januar 2012 um 15:23

    “in dieser Zeit kein einziges Exemplar verkauft” Wer hätte das gedacht?!”

    http://www.youtube.com/watch?v=ROSUWwD62zs

    Sry, aber das konnte ich mir grad echt nicht verkneifen. xD

  • Muhammad Marc Sugiono Köberlein via Facebook schreibt am 23. Januar 2012 um 15:48

    “Natürliche Rollenverteilung braucht die Nation, um als solche weiterbestehen zu können.” oder auch : “Sie schmunzelt lüstern – Leidenschaft dringt aus ihren Poren.” Noch Fragen?

  • Carmen Schnitzer via Facebook schreibt am 23. Januar 2012 um 16:31

    Pfui bäh!

  • Britta Meyer via Facebook schreibt am 23. Januar 2012 um 17:11

    auch interessant, dass die Kritiker immer weiblich, die Autoren dagegen immer männlich sind.

  • Seba schreibt am 23. Januar 2012 um 18:37

    Alter Falter … ich weiss gar nicht was ich dazu sagen soll … wenn ich bedenke, was ich manchmal für einen Kauderwelsch in meinen TV-Serien kritiken schreibe… hui .. da habe ich morgen post von prosiebensat.1, der rtl-gruppe, showtime, hbo, Fox, nbc, abc, fx network, cbs, und wie sie nicht alle heißen … ich mein … what the ..

    X-Commenting: Myriel, halt die Ohren steif!

  • Elena schreibt am 23. Januar 2012 um 20:58

    Nur gut, dass ich eine Rechtschutzversicherung habe. Aber ob er wirklich einen Anwalt findet, der ihn auf seinen kruden Gedankengängen zu folgen vermagt?

  • Andrew Uhlemann via Facebook schreibt am 23. Januar 2012 um 21:10

    köstlich zu lesen…..

  • daMax schreibt am 23. Januar 2012 um 22:06

    So langsam nimmt das ja echt schizophrene Züge an. Wart’s ab, am Mittwoch hüpft Hape Kerkeling aus der Kiste und ruft “äääätsch, reingefallen” oder so :-D kann man sich gar nicht ausdenken, sowas.

  • TheGurkenkaiser schreibt am 23. Januar 2012 um 22:21

    in seinen “Sprüchen (c) John Asht” sind etliche dabei, die geklaut sind. plagiate.

    z.B. “Der einzige Weg, einer Versuchung loszuwerden, ist ihr nachzugeben.” ist von oscar wilde natürlich. so viel zum “Copyright”

    http://john-asht.blogspot.com/p/spruche-by-john-asht.html

  • Enrico schreibt am 23. Januar 2012 um 23:29

    Die Domain chuck-norris-darf-john-asht-kritisieren.de ist im übrigen noch frei ;)

    Sollte er mal lieber schnell mit allen erdenklichen TLDs registrieren, nicht dass da noch eine Kampagne gestartet wird…

    Mal im Ernst: Was soll der Bullshit?

  • JL schreibt am 24. Januar 2012 um 00:51

    Ich möchte darauf hinweisen, dass er die “etlichen 700 Screenshots” auch alle brav ausgedruckt hat: sagt er hier

  • TheGurkenkaiser schreibt am 24. Januar 2012 um 18:59

    700? jetzt weiß ich wie der bücher schreibt.

  • Rob Dystopie Randall schreibt am 27. Januar 2012 um 13:38

    Ich danke dich dafür, dass du mal die ganzen Links zusammengestellt hast. So war es mir erst möglich, die höchst unterhaltsamen Diskussionen auf der entsprechenden Facebookseite zu verfolgen.
    Ich würde zwar nicht eine Rezension verfassen, wenn ich den Roman nicht ganz gelesen habe (sondern das entsprechende Werk einfach in Ablage-P-rund werfen), aber so eine Reaktion von Autor und Verlag erscheint doch höchst merkwürdig. Was damit nur bezweckt wird?

  • Rob Dystopie Randall schreibt am 27. Januar 2012 um 13:47

    Eine kleine Anmerkung noch. Die FB-Seite des Verlags hat zwar “nur” 17 Fans, aber als “Benutzer” hat er über 2000, deren Aktivität sich interessanterweise weitgehend darauf beschränkt sich für die angenommene Freundschaftsanfragen zu bedanken.

  • Daniel Decker
    Daniel schreibt am 27. Januar 2012 um 13:51

    @Rob Das ist nicht sonderlich aussagekräftig. Anfreunden kann sich jeder mir jedem. “Fan werden” ist bei FB ein aktiver Prozess.

  • Susanne Bormeister schreibt am 28. Januar 2012 um 14:50

    Das schreit doch geradezu nach eine Aktualisierung http://frederikweitz.blogspot.com/2012/01/john-asht-droht.html

  • Rob Dystopie Randall schreibt am 28. Januar 2012 um 20:35

    @Daniel Das habe ich auch nicht behauptet. Zwischen den Zeilen sogar das Gegenteil.

  • Abby schreibt am 29. Januar 2012 um 20:52

    Und es geht in eine neue Runde…
    http://john-asht.blogspot.com/2012/01/literatur-kriminalitat-im-internet.html?spref=bl
    Es gibt ein Update – das sich auf wohl auf den Link von Daniel (27.1., 13:51) bezieht…

  • Abby schreibt am 29. Januar 2012 um 21:08

    …ich bezog mich auf den Kommentar von Susanne Bormeister. Hab zu spät kapiert, dass sie Namen unter den Beiträgen stehen. Sorry.

  • fandomobserver schreibt am 1. Februar 2012 um 00:42

    Zum Thema erlaube ich mir, auf unsere Februarausgabe hinzuweisen. Die hat die Titelgeschichte “DIE REZIMAFIA” und beschäftigt sich exakt mit diesem Fall. Das Schöne: der Download kostet nix. :-)

    http://www.fandomobserver.de/2012/02/fo272/

  • Daniel Decker
    Daniel schreibt am 1. Februar 2012 um 10:15

    Oh danke, bisher nur überflogen sieht echt lesenswert aus. Und danke für die Erwähnung ;)

  • fandomobserver schreibt am 1. Februar 2012 um 13:04

    Oh, aber da nich’ für! (Du bräuchtest nichts zu schreiben in diesem Blog und hättest allein seines Titels wegen eine Erwähnung bekommen … :-) )

  • Georg Kreißsaal schreibt am 26. Februar 2013 um 23:29

    Habe ich da gerade das Wort »Musikkritiker« gelesen?
    http://youtu.be/6ozEA0JJiCY

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