Herrlich, das Satire-Magazin extra3 macht sich in einem Beitrag ihres für den Grimme Preis nominierten Formats “Neueste Nationale Nachrichten” zu Recht über Erika Steinbach lustig. Die reagiert prompt auf Twitter und stellt gleich mal die Verteilung der Gebühren der öffentlich-rechtlichen in Frage. Würde ich natürlich auch sofort, wenn mir was nicht passt oder ich es nicht verstehe. In diesem Sinne: Ta, ta, ta

Unter den Blinden ist der Einäugige halt König, wa? Jeder muss zugeben: Das Sprichwort stimmt.
7 Kommentare:
Kann mich da Steinbachs Infragestellen der Gebühren nur anschließen, wenn ich mir das hier ansehe:
http://www.publikative.org/2012/02/11/deutscher-humor-ohne-rassismus-kein-witz/
Sorry, aber die NSDAP war immer eine linke Partei. Der Unterschied zu Sozen und Kommunisten war nur die Frage des Nationalen. Erst nach 45 wollte die Linke die Nazis möglichst weit von sich wegschieben und deklarierte Nazis als Rechts.
Kommunisten und Nazis sind egalitäre, menschenverachtende Parteien. Das Individuum ist für Kommunisten und Nazis unerwünscht. Beide setzten auf Gleichmacherei und sind feindlich gegenüber jeder demokratischen Bewegung. Das ist schon bei Lenin verankert.
Beide haben zum “Wohle des Volkes” Millionen Menschen vernichtet. Nazis sollte man nicht schönreden, aber auch Kommunisten sind Dreck
Links ist also automatisch Kommunismus, achso! u_u
Das hab ich nicht gesagt. Kommunismus ist links. Der Rückschluss ist falsch. Links ist aber immer egalitär
Dann ungenau ausgedrückt… Nicht?!
Gleichheit und Gleichschaltung, das wäre ein Thema für sich… leider.
Also reden wir irgendwie auch über eine Semantikverschiebung.
@Niedermeyer:
Das war jetzt aber ein tiefer Griff in die Extremismus-Mülltonne.
Der Unterschied zwischen Nazis und linken – im weitestens Sinne – war wesentlich mehr als nur die “nationale Frage”.
Während die Nazis jede Individualität verneinen und die ach so liberalen bürgerlichen “demokraten” mit ihren verkappen Individualitätsbegriff bereit sind die Möglichkeit für tatsächliche Individualität der Freiheits des Marktes zu unterwerfen, war es für “linke” immer schon klar, dass tatsächliche Individualität und Freiheit nur dann möglich ist, wenn man sich aus autoritären Ungleichheitsstrukturen befreit.
Das die Sovietunion kein Versuch war, der in diese Richtung gegangen ist, darüber brauchen wir glaube ich nicht streiten.
Die NSDAP war nie eine linke Partei. Sogar die SPD war schon vor 33 gegen die NSDAP und wollte sie nicht erst nach 45 “von sich wegschieben”.
Du würfelst hier munter Worthülsen durcheinander und machst letztlich aus einem rein rhetorischen einen kausalen Zusammenhang. So lernt mans halt am Stammtisch.
@ Niedermeyer: Da haben wir im Geschichtsunterricht nicht gut aufgepasst und uns zusätzlich auch nicht mit den Grundlagen dieser Ideologien auseinandergesetzt. Jetzt könnte ich hier eine ewig lange Abhandlung über die philosophisch-ökonomischen Unterschiede schreiben, aber das will ich hier jedem ersparen. Nur kurz:
Schon das Menschenbild, das beiden zugrunde liegt, könnte unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite eine Herrenrasse die sämtliche Rechte besitzt und die Welt beherrschen soll und auf der anderen Seite die von der Aufklärung übernommene Idee des “alle Menschen haben die gleichen Rechte”. Aufbauend auf diesem unterschiedlichen Menschenbild entwickeln sich zwei völlig konträre Denkrichtungen, die im theoretischen Teil gar nichts miteinander zu tun haben.
Ein weiterer wichtiger Unterschied: Während der Faschismus/Nationalsozialismus bestehende kapitalistische Besitzverhältnisse nicht ändern will, verfolgen Sozialisten und Kommunisten einen völlig anderen Ansatz.
Womit du jedoch recht hast: In der extremen Linken nehmen einige die rhetorische Figur der “Diktatur des Proletariats” wörtlich.
Noch kurz zu unseren Nachbarn auf der linken Rhein-Seite. Als diese 1789 ihren Ludwig zum Teufel schickten, taten sie das mit dem Spruch Libertè, Egalité, Fraternité. Egalitäre Nazischweine, die sie waren ;)