Und jetzt schlagen sie sich wieder. Popcorn raus und ordentlich druff. In zwei Tagen ist also dieser GEMAktion-Tag, den das Bündnis kultur-retten.de organisiert. In verschiedenen Städten wird es Demonstrationen vor den GEMA-Generaldirektionen geben. In Berlin beginnt die Kundgebung um 14 Uhr.
Die GEMA wehrt sich
Bemerkenswert hierbei ist, dass die GEMA (scheinbar erstmals) 33.000 ihrer Mitglieder anschrieb um Position zu beziehen. Wie die das machen sollen erklärten sie auch gleich. Anschreiben sowie anhängendes PDF leakten mittlerweile ins Netz.
- Netpolitik dazu
- u.a. hier gibt es das ganze Anschreiben
- Das PDF der GEMA aus dem Anhang
- Die De:Bug hat sich die “versachlichung” der GEMA mal vorgenommen bzw. diese auseinandergenommen
Besonders interessant finde ich den Punkt der GEMA, dass bei der Tarifreform zwar auch Clubs betorffen seien, diese aber nur einem minimalen Anteil bei denen ausmachen für die die Reform sei. Als Beispiel führen sie Karnevalisten auf. Hier wäre es interessant zu wissen, wie groß die Vorteile solcher Veranstalter wurden.
Die Urheber fühlen sich z.T. nicht mehr vertreten
Bemerkenswert ist aber auch, dass immer mehr Künstler auf die Barrikaden gehen. Teilweise nicht in direktem Zusammenhang, teilweise schon.
- Luci van Org sieht das Internet als Riesenchance zur Selbstvermarktung und bemängelt, dass sie nicht selbst als Urheberin über Freistellungen entscheiden darf
- Noch bemerkenswerter ist die direkte Antwort von Hannes Teichmann (u.a. Beige GT) auf die Mail der GEMA.
Sollten die Verwerter einlenken?!
Dabei wäre die GEMA scheinbar gut beraten, wenn sie einlenken würde. Immer mehr Menschen unter 30 sprechen sich gegen ein Urheberrecht im Internet aus. Und sind damit radikaler als die Piratenpartei, die lediglich eine Reform fordert. Anderseits wäre das auch irgendwie Erpressung, oder nicht?! Ich fände es ja wirklich interessant wieviele aller (ALLER!) GEMA-Mitglieder sich gut vertreten fühlen. Am liebsten die Vollmitglieder ausgeschlossen. Denn das ist ein Vorwurf den sich die GEMA immer gefallen lassen muss, dass man erst ab einer bestimmten Ausschüttung mitbestimmen darf ist Timokratie, eine Herrschaft der Besitzenden!
Und bis das nicht gelöst ist, ist das keine Vertretung von Urhebern, sondern eine Vertretung von Gutverdienern und deren Interessen.
2 Kommentare:
Hier noch eine kleine Teilanalyse der ‘Versachlichung’ der GEMA in dem Email-Anhang: http://de-bug.de/musik/9973.html
@Boundary, Danke habe ich mit aufgenommen.