Liebe = Vorhängeschloss?!

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Die Gesellschaft mit den Schlössern für Liebe

“Unsere Liebe hält so lange, wie dieses Schloss hier hängt.”

Ich find das ja auch ganz süß und nett und so. Aber irgendwie ist die Frage berechtigt. Liebesschlösser werden ja inflationär auf Brücken angebracht. In Berlin ist das Anbringen gar eine Ordnungswidrigkeit. Und ja, irgendwie hat das Ganze so betrachtet einen faden Beigeschmack. Natürlich geht es nicht um einschließen, oder fesseln. Aber das Symbol des Schlosses lässt das auch nicht vollkommen ausblenden.

(via ronny)



    24 Kommentare:

  • Merle Stöver via Facebook schreibt am 25. September 2012 um 12:23

    Vor allem wirft man den Schlüssel ja sogar weg. Heißt, man darf/kann nichts am Zustand der Beziehung ändern? Ohje…

  • Yvonne schreibt am 25. September 2012 um 12:27

    Ich stimme vollkommen zu! Eine interessante Beobachtung und wirklich gute Anmerkung zum Thema Bindung und Beziehung. Dahinter steckt eine durch das Bürgertum geprägte Idealvorstellung von Liebesbeziehungen.

  • Barry Langer via Facebook schreibt am 25. September 2012 um 12:31

    meine rede.

  • Claudia Hamers via Facebook schreibt am 25. September 2012 um 12:33

    Ich finde ein Vorhängeschloss als “Liebessymbol” ganz furchtbar. In Köln verschandeln die Dinger auch ne ganze Brücke. Aber eine Menge Leute findets supi. Nun ja.

  • Hans schreibt am 25. September 2012 um 12:46

    Ich glaube nicht, dass das Bürgertum diese Unsitte angefangen hat. Das ist doch eher so eine Hipster-Aktion.

    Ich finde die Frage richtig gut!

  • Daniel Decker
    Daniel schreibt am 25. September 2012 um 12:48

    FYI: Der Brauch kommt scheinbar aus Italien und wurde durch zwei Romane populär gemacht.

  • vEnoMaZn schreibt am 25. September 2012 um 12:49

    ich finde das nicht so tragisch, ich hab auch eins mit meiner freundin dran aber eher aus aberglaube :T

    http://venomazn.de/?p=4594

  • Stefan O. schreibt am 25. September 2012 um 13:33

    Was wäre denn das Beste, alternative Symbol für die Liebe?

  • Daniel Decker
    Daniel schreibt am 25. September 2012 um 13:34

    @Stefan O. Einen Ring finde ich tatsächlich schöner. Dann gibt es noch Herzen… Gibt vieles was besser als Vorhängeschlösser funktioniert.

  • da]v[ax schreibt am 25. September 2012 um 13:44

    @Daniel: und wie bringt man einen Ring an einer Brücke an? Eben.

    Leute. Bitte lasst eure Berufsaufregung doch mal in der Tasche stecken. Man kann sich ja über alles aufregen, aber das hier ist nun wirklich ein absolut harmloser, netter und ganz und gar nicht unterdrückerischer Brauch. Gendering, Feminismus und Gesellschaftskritik in allen Ehren aber man kann es auch übertreiben.

    Aber ich kann nicht in 2 Foren zum gleichen Thema diskutieren und deshalb bin ich hier jetzt raus. Sorry.

  • Melanie schreibt am 25. September 2012 um 13:49

    ich oute mich mal als auch sowas-macherin. wie in dem einen kommentar (auf die antwort, ein ring sei doch auch ein schönes symbol (“sie alle zu knechten” dacht ich nur…)): und wie bringt man einen Ring an einer Brücke an? Eben. – Das Schloss steht doch nicht als Symbol für die Liebe, es eignet sich eben, um an diesen Gittern fest gemacht zu werden. Und da die Bahn drauf und dran war, hier in Köln das Ganze als Sachbeschädigung zu verfolgen, fand ichs sogar ein bisschen anarchistisch…und wem das ‘ewig’ zu lang geworden ist, beauftrage einfach ein paar ‘Schrotthändler’, mit dem Material lässt sich anscheinend ganz gut Geld machen. Deshalb wurden ja auch schon viele geklaut…

  • Daniel Decker
    Daniel schreibt am 25. September 2012 um 13:52

    @Melanie Wieso solltest Du überhaupt was an einer Brücke anbringen? Das ist ja eher die Frage…

  • Daniel Decker
    Daniel schreibt am 25. September 2012 um 13:57

    @daMax Auch für Dich. Wieso solltest Du überhaupt was an einer Brücke anbringen wollen?

    Gendering und Feminismus haben hiermit auch gar nüschts zu tun. Und ich verbiete ja keinem den Brauch und wie oben geschrieben: “Natürlich geht es nicht um einschließen, oder fesseln. Aber das Symbol des Schlosses lässt das auch nicht vollkommen ausblenden.” Blabla…

  • Daniel Decker
    Daniel schreibt am 25. September 2012 um 13:58

    P.S.: Einen Ring könntest Du mit Kabelbinder, Klebstoff, Schweißgerät, Bindfaden oder was weiß ich an einer Brücke anbringen.

  • da]v[ax schreibt am 25. September 2012 um 14:05

    @Daniel: Romantik.

  • da]v[ax schreibt am 25. September 2012 um 14:06

    Romantik ist der einzige Grund für sowas. Und wer das jetzt nicht kapiert: ihr tut mir leid. Regt euch ruhig weiter auf. Ich hab jetzt mal wieder was zu arbeiten.

  • Daniel Decker
    Daniel schreibt am 25. September 2012 um 14:12

    @daMax Ich glaube Du regst Dich gerade mehr auf. Hast Du das oben überhaupt gelesen? “Süß und nett und so.”

    Und Romantik ist glaube ich im besten Falle subjektiv. Ich finde es nicht so romantisch meine Liebe zu einer Person dadurch zum Ausdruck zu bringen indem ich ein Schloss neben 10000 andere Schlösser packe. Das wäre mir nicht individuell genug. Aber auch das könnte man mir jetzt zum Vorwurf machen. Das ist ja sehr schön, dass das andere romantisch finden und das sollen sie auch.

    Und again: Das will ja niemandem was verbieten. Es ist lediglich eine interessante Beobachtung. Vor allem wenn man den Satz “Unsere Liebe hält so lange, wie dieses Schloss hier hängt.” dazu betrachtet und dabei weiß, dass die Schlösser aus verschiedenen Gründen immer wieder entfernt werden. Auf unbestimmte Zeit, wie alles, so gesehen wieder ziemlich ehrlich!

  • Konrad schreibt am 25. September 2012 um 14:35

    Und nicht mal auf die ganzen Eisenräuber kann man sich genug verlassen, dass sie diese Gitter regelmäßig abräumen, wenngleich sie das in Köln wohl letztens mal gemacht haben. Aber viel zu selten!

  • silbermund schreibt am 25. September 2012 um 15:19

    Dû bist mîn, ich bin dîn:
    des solt dû gewis sîn;
    dû bist beslozzen in mînem herzen,
    verlorn ist daz slüzzelîn:
    dû muost och immer darinne sîn.

  • Katharina Morgenstern via Facebook schreibt am 25. September 2012 um 18:10

    Keuschheitsgürtel???

  • Uwe schreibt am 25. September 2012 um 19:48

    Andere verwenden als Symbol für die Liebe ein HERZ. Wie bescheuert ist das denn??? Es schlägt die ganze Zeit. Es hat den fortwährend gleichen monotonen Rhytmus. Es besteht aus zwei fensterlosen (!) Kammern. Und schließlich ist es voll Blut.

    Nur Perverse können sich so etwas ausdenken. Vielleicht waren es die Italiener.

  • Sigrid Liepe via Facebook schreibt am 25. September 2012 um 20:31

    VIELEN DANK!!! Genau die Frage ist mir bei dem Anblick auch schon so oft durch den Kopf geschossen!

  • Stefan schreibt am 26. September 2012 um 02:18

    Zunächst: Das Herzsymbol stellt ursprünglich ein stilisiertes Feigenblatt dar, kein Organ, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Herz (Symbol). Dementsprechend: Wie wärs mit einer Pflanze (etwa einem Bäumchen) als romantische Geste? Wächst und lebt und verändert sich und bleibt hoffentlich lange bestehen, wie die Liebe. Zu schnarchig?

  • Stefan schreibt am 26. September 2012 um 02:19

    sorry, http://de.wikipedia.org/wiki/Herz_%28Symbol%29 war der Link :)

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