Gestern wurden Bewohner des Refugee Protest Camps auf dem Oranienplatz in Kreuzberg gegen 19 Uhr von einem 24-jähriger Mann mit einem Messer angegriffen. Beim Angriff schrie der Täter “Scheiß N****!”. Nach dem Vorfall kam es zu einem massiven Polizeieinsatz bei dem die Einsatzkräfte die Campbewohner*innen und Unterstützer*innen rassistisch beschimpften:
“Anstatt zu deeskalieren und den empörten Menschen zu erklären, wie sicher gestellt würde, dass der Täter gefasst wird, wurde seitens der Polizisten geschubst, geschlagen und wenn überhaupt nur deutsch geredet. […] Sie haben sofort angefangen, wahllos die Menschen mit Schlagstöcken und Fäusten zu traktieren, sowie Pfefferspray aus nächster Nähe direkt in die Gesichter zu sprühen. Bei den hier erfolgten Festnahmen gingen sie äußerst brutal vor – zu veröffentlichende Fotos werden es belegen.”
Ein Polizeisprecher gab gegenüber dem Tagesspiegel an, dass diese von mehreren Augenzeugen vorgebrachten Anschuldigung geprüft würden. Die Polizei beruft sich darauf, dass sie selbst von einer wütenden Menge, die “mit Latten, Flaschen und Steinen bewaffnet” gewesen seien, attackiert worden. Zeugen werden gesucht und können sich beim offenen Plenum am Mittwoch, den 19. Juni um 17 Uhr melden.
Heute, am Dienstag den 18.06. wird es um 17 Uhr eine Demo gegen rassistische Attacken auf Geflüchtete und den rassistischen Polizeieinsatz im Refugee Protest Camp am Oranienplatz geben.
(Danke an Unica für den Hinweis!)
4 Kommentare:
Vermutlich türkische Nazis als Angreifer:
http://www.ruhrbarone.de/berlin-angriffe-auf-refugee-protest-camp/
Liest sich hier anders:
http://polizeinewsberlin.de/7125/201306/grosseinsatz-der-polizei-nach-auseinandersetzungen-am-oranienplatz-friedrichshainkreuzberg/
@CinqoDeMayo “Quelle: Polizei Berlin”. Glaube kaum, dass die in ihrem eigenen Bericht schreiben, dass es von ihrer Seite rassistische Äußerungen gab. Wegen der unterschiedlichen Schilderungen hatte ich den Tagesspiegelartikel verlinkt und die Schilderung der Polizei zitiert.
Das erinnert mich so extrem an die Anti-Nazi-Demo am Montag in Dresden. Wir wurden angegriffen, als Homos beleidigt und so weiter.