Es war abzusehen. Tatenlos wurde dabei zugesehen, wie Russland seine Gesetze gegen “Homosexuelle Propaganda” durchdrückt. Die Auswirkungen betreffen auch internationale Künslter wie Madonna oder Lady Gaga. Beide müssen damit rechnen, dass zukünftige Auftritte schwierig werden dürften, denn sie werden beschuldigt die Visa-Regeln gebrochen zu haben. Was nach einem bürokratischen Fehler aussieht, dürfte allerdings ganz andere Ursachen haben. Angezeigt hat das Ganze nämlich Vitaly Milonov, verantwortlich für den Prototypen des Gesetzes gegen “Homosexuelle Propaganda”. So sieht das auch Lady Gaga selbst und äußerte sich dazu auf Twitter:
The Russian government is criminal. Oppression will be met with revolution. Russian LGBTs you are not alone. We will fight for your freedom.
— xoxo, Joanne (@ladygaga) August 5, 2013
Wer lediglich mit solchen Vorwürfen zu kämpfen hat, kann noch froh sein. Denn die LGBT-Community in Russland wird derzeit hart angegriffen. Wie zuletzt in Frankreich nimmt auch in Russland die Hetze zu. Die Jagd auf Homosexuelle ist eröffnet und durch die neue Gesetzeslage vom Staat indirekt geduldet. Patrick Gensing berichtet auf tagesschau.de wie russische Neonazis Homosexuelle jagen, sie physisch wie psychisch demütigen und die Videos davon in Soziale Netzwerke stellen. Auf Widerstand stoßen sie dabei nicht.
Der kommt allerdings, nach Verabschiedung des Gesetzes, langsam hierzulande ins Rollen. Leutheusser-Schnarrenberger legt Sportler*Innen einen Boykott der Olympischen Winterspiele in Sotschi nah. Bereits Samstag beginnt die Leichtathletik-WM in Moskau, fraglich ob und wie dort mit den gewaltvollen Ressentiments und der Homophobie umgegangen wird.
2 Kommentare:
“Patrick Gensing berichtet auf tagesschau.de wie russische Homosexuelle jagen, sie physisch wie psychisch demütigen und die Videos davon in Soziale Netzwerke stellen.”
Dieser Satz klingt für mich etwas missverständlich/falsch formuliert.
Russische Homosexuelle gehen jagen, demütigen andere und verbreiten das per Video in den Asozialen Netzwerken? *kopfkratz* Ich glaube nicht..
@Peter Upsa, Danke für den Hinweis, korrigiert.