Gestern hab ich mir Gravity angesehen, wirklich ein beeindruckender, aber auch anstrengender Film. Unglaublich nervenaufreibend, das freie Schweben im Orbit in Raumanzügen vermittelt gleichzeitig Klaustrophobie und eine unglaubliche Leere. Das folgende Video erinnert natürlich daran. Ein Raumanzug wird von der ISS ausgesetzt und gleitet ins All. Zum Glück ist der Anzug leer, denn der alte russische Orlan-M-Raumanzug beinhaltet lediglich Batterien, einem Sender und Sensoren. Es ist ein Satellit. Recycling im All.
“SuitSat wurde während der zweiten Außenbordaktivität der ISS-Expedition 12 um 23:03 UTC am 3. Februar 2006 ausgesetzt. […]
Der Satellit sollte ungefähr sechs Wochen die Erde umkreisen, bevor er in der Atmosphäre verglüht. Es wurde geschätzt, dass SuitSat bis zu vier Tage lang funktionieren wird. Die Stromversorgung erfolgt von den im Raumanzug vorhandenen Batterien, unterstützt durch einige weitere in den hinzugefügten Bauteilen. Um deren Lebensdauer zu verlängern, wird die Heizung des Raumanzuges ausgeschaltet.
Der umgebaute Raumanzug sendet als Amateurfunksatellit ein Funksignal auf der Frequenz 145,990 MHz. Zuerst wird eine Kennung in englischer Sprache gesendet: ‘This is SuitSat-1, RS0RS’, gefolgt von Grüßen in fünf verschiedenen Sprachen und von Telemetriedaten. Diese Informationen werden in Englisch gesendet. Dazu ist ein Sprachsynthesizer eingebaut. Am Ende einer jeden Übertragung wird ein Bild per Slow Scan Television gefunkt. Über dessen Inhalt ist noch nichts bekannt. Es gibt auf der Webseite des Projekts einen Wettbewerb um die Entschlüsselung dieses Bildes.
Der letzte bestätigte Empfang des Signals von SuitSat-1 erfolgte am 18. Februar 2006 um 06:36 Uhr UTC. Somit arbeitete SuitSat-1 14 Tage, 7 Stunden und 34 Minuten lang im Orbit.”
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