Es ist gar nicht so lange her, da prügelte sich Atze Schröder mit Niels Ruf, da dieser laut Schröder eine Frau beleidigt haben solle. Ach, wie ritterlich! Wenn Atze Schröder allerdings Kohle für Werbung bekommt, scheint die Sexismus-Grenze etwas weiter gesteckt zu sein.
In einer Wiesenhof-Bruzzler-Werbung wird nicht nur über große Würste gemackert, sondern gleich noch über sexualisierte Gewalt, traumatisierte Menschen und Traumatherapie gewitzelt. Und das mit “Gina und Lisa” ein prominentes Opfer halbherzig indirekt angesprochen wird, war offensichtlich auch nicht zu doof. Perücke und Pilotenbrille machen dennoch nicht alles zu einem Witz. Selbst die YouTube-Fans finden, dass diese Werbung zu weit geht und strafen mit massiv schlechten Bewertungen.
Und auf Schröders Facebook-Seite heißt es:
“Geilst du dich daran auf, 1,5 Minuten in einer Werbung über deine ‘lange Wurst’ zu reden, die bestimmte Frauen in die ‘Traumatherapie’ befördert?
Da fehlt jegliche Reflektion, hat da niemand eine Sekunde nachgedacht?
Vergewaltigungswitze sind niemals okay, niemals lustig und Frauen, die in ihrem Leben sexuelle Gewalt erfahren haben, möchten sicherlich nicht durch einen lächerlichen Werbespot daran erinnert werden.
Viel Spaß mit dem Shitstorm.”
Einige haben bereits Beschwerde beim Werberat eingereicht, was Ihr natürlich auch tun könnt. Ingo Stryck, Geschäftsführer Marketing bei Wiesenhof, rühmte die Allianz zwischen Schröder und Wiesenhof noch im März 2015 mit den Worten:
“Atze Schröder trifft mit seinen markigen Sprüchen immer voll ins Schwarze. Genau wie der Geschmack der beliebtesten Markenbratwurst Deutschlands.”
In der mit Zweideutigkeiten überfrachteten Kampagne dürfte dieser Clip allerdings mehr als nur voll daneben treffen.
Den bereits älteren Clip kannst Du hier sehen. Update 15:55: Mittlerweile ist das Video nicht mehr öffentlich einsehbar.
Update 27.06.: Mittlerweile haben sich sowohl Wiesenhof als auch Atze Schröder damit entschuldigt, dass vor einem Jahr der Witz witziger gewesen wäre.