Zwischen dem 22. und 26. August 1992 fanden in Rostock-Lichtenhagen als Resultat von populistischen Kampagnen und Rassismus Pogrome statt bei denen hunderte Randalierer*innen unter dem Applaus von bis zu 3000 Zuschauer*innen ein Haus in Brand steckten. Dabei zog sich die Polizei gar gänzlich zurück, so dass ca. 150 Vietnames*innen und ein ZDF-Fernsehteam den Angreifer*innen ausgeliefert waren. Dass es keine Toten gab, grenzt an ein Wunder.
Eine (in)direkte Folge der Ausschreitungen war der sogenannte Asylkompromiss, der die Möglichkeiten sich auf das Grundrecht des Asyls zu berufen stark einschränkte.
2002, als sich Lichtenhagen zum zehnten Mal jährte, warfen rechte Jugendliche Molotow-Cocktails in einen Asia-Imbiss, einen asiatischen Supermarkt, sowie ein sich im Sonnenblumenhaus befindlichen Büro der Arbeiterwohlfahrt.
2012, beim zwanzigsten Jahrestag, gab es einen versuchten Brandanschlag auf ein alternatives Wohnprojekt in der Stadt.
Das Problem heißt Rassismus. Auch heute noch. 24 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen brennen wieder Flüchtlingsunterkünfte und neu-rechte Parteien sind auf dem Vormarsch.
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