Sick Sad World: Was Oettinger sagt, wenn er sich sicher fühlt

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Sick Sad World

Immer wieder ist Günther Oettinger als Witzfigur verschrien und sorgte auch fleißig für Nachschub. Schiefe Virtual-Reality-Brille und dennoch EU-Digitalkomissar? LOL! Dazu sein Befürworten des Leistungsschutzrechtes mit seltsamen Lesegewohnheiten.

Ein EU-Politiker, der nur geborchenes Englisch kann? Auch lol, zumindest für viele im Internet. Weniger witzig wird es wenn seine konservative Seite hervortritt. Victim-Blaming war von ihm bereits bekannt. Ebenfalls Geschichtsumdeutung. Nun tauchte eine Rede auf, die selbst große Medien schlucken lässt.

Die Abendzeitung München nennt sie gleich in der Überschrift “rassistisch” und “homophob”. Tagesschau.de wagt kein Urteil und fragt lediglich “Ein Fall von Rassismus?”.

Aufgezeichnet wurde der Clip von Sebastian Marquardt beim “EuropAbend” des AGA Unternehmensverbands in Hamburg vor 200 geladenen Gästen. Vermutlich fühlte sich Oettinger unbeobachtet und sprach demnach freier. Nur – ganz EU-Digitalkomissar – war er sich den Möglichkeiten moderner Telefone nicht bewusst. Während er also über die Vorzüge des gedruckten Wortes lobhudelte drückte Marquardt auf Aufnahme. Auslöser soll Gewesen sein, dass er von Chinesen als “Schlitzohren und Schlitzaugen” sprach. Dies ist nicht auf dem Video zu sehen wurde aber auf Twitter von @Journelle bereits vor Veröffentlichung des Videos kritisiert:

Noch zu sehen auf dem Video sind weitere mehr als fragwürdige Äußerungen über u.a. Frauenquote, Gleichgeschlechtliche Ehe usw.

So lässt sich anhand des kurzen Videos eine Frage Oettingers ganz bestimmt beantworten. “Wollen wir unser Menschenbild einbringen in die globale Diskussion?” fragt der designierte EU-Haushaltskommissar. Wenn das Menschenbild wie das seine ist, dann lässt sich das mit einem klaren “Nein” beantworten.



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