Take the money and run!

Deutsches Geld im US-Wahlkampf

“Deutsche Waffen, deutsches Geld schaffen Ordnung in der Welt” sangen Anfang der 90er Normahl. Das deutsche Geld mischte auch im US-Wahlkampf mit. Welche Firmen spendeten für Trump und welche für Clinton?

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Trumps Wahlkampf war weitaus günstiger als der von Hillary Clinton, die soviel Spenden einsammeln konnte wie niemand zuvor. Dennoch konnte Donald Trump ebenfalls auf allerlei Spenden zurückgreifen. Allen voran der BAYER-Konzern, der mit seinem aktuellen Spendenvolumen einen neuen Rekord aufstellte. Um 65 Prozent steigerte das Unternehmen sein aktuelles Engagement im Vergleich zum Jahr 2012, wo er den Republikanern nur 261.000 Dollar zur Verfügung gestellt hatte. Dieses Jahr waren es 433.000 US-Dollar.

Manchmal ist die Motivation für die Unterstützung entzückend gewinnorientiert. Bernd Schleifle, Chef der deutschen HeidelbergCement und Unterzeichner des Energiepolitischer Appells, erhofft sich alleine Profite aus dem wohlmöglichen Mauerbau an der us-mexikanischen Grenze. Im Handelsblatt sagte er:

“Ob das Thema Mauerbau an der mexikanischen Grenze tatsächlich kommt, muss man erstmal abwarten. Wenn ja, wären wir mit Zementwerken in Texas und Arizona gut vorbereitet.”

Noch mehr Infos hat das Greenpeace-Magazin zusammengetragen:

“Zwar spendeten die Konzerne sowohl an Republikaner als auch an Demokraten. Der Löwenanteil ging aber meist an die Partei von Donald Trump. Die Deutsche Bank beispielsweise zahlte 86 Prozent ihres 37.000-Dollar-Spendenetats an die Republikaner, nur 14 Prozent gingen an die Partei Hillary Clintons. Bei der Deutschen Bank wirkt das wie ein sehr freundliches Kundengeschenk – sie ist der größte Kreditgeber von Donald Trump.”

Gespendet wird allerdings über den Umweg von PACs, Lobbygruppen die das Geld verteilen. Direkte Spenden von Firmen dürfen in den USA keine Wahlkämpfe finanzieren.

Über diesen Umweg gaben laut Berliner Zeitung neben den bereits erwähnten Konzernen ebenfalls Allianz und BASF Geld an die Republikaner.

Für die Demokraten wiederum spendeten u.a. die Telekom, Boehringer Ingelheim und SAP.



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