Die New York Times hat Trump interviewt und das gesamte Interview-Transkript online gestellt. Hier die interessantesten Punkte.
“Crooked Hillary” kommt wohl doch nicht in den Knast
Trump will nach vorne schauen. Dass er Clinton während der zweiten Debatte drohte sie ins Gefängnis zu werfen, vergessen und verzeihen. Es gäbe wichtigere Probleme…
Klimawandel ist vom Menschen abhängig, wenn es die Unternehmen nichts kostet
Auf die Frage, ob er glaube, dass Menschen einen Einfluss auf den Klimawandel haben sagte Trump:
“Ich denke, es gibt da einen Zusammenhang. Da ist irgendwas. Aber es kommt drauf an, wie groß der Einfluss ist. Es hängt auch davon ab wieviel es unsere Unternehmen kostet. Sie müssen verstehen, unsere Unternehmen sind nicht wettbewerbsfähig.”
Die Steuern für große Firmen sollen gesenkt werden
Trump will Fabriken bauen, die wiederum Roboter bauen. In einem Gespräch mit Tim Cook von Apple sagte er laut eigenen Angaben, dass er an einer großen Steuersenkung arbeite, die Cook sehr glücklich machen werde.
Es gibt keine Interessenkonflikte mit Trumps geschäftlicher Tätigkeit
Trump traf sich inmitten der hektischen Regierungsbildung für ein Treffen mit drei indischen Immobilienunternehmern. Viele sahen darin eine Vermischung von Politik und Business, die kann es aber gar nicht geben. So Trump im Interview:
“Das Gesetz ist auf meiner Seite. Das bedeutet, der Präsident kann gar keinen Interessenkonflikt haben.”
Außerdem sei das gut für die USA, wenn Trump Jobs in anderen Ländern schaffe, denn das würde ja auch das Verhältnis eben dieser Länder zu den USA verbessern. Ähhh, what?!
Also nochmal zu den Interessenkonflikten, will Trump nicht evtl. seine geschäftlichen Tätigkeiten einfrieren?
“Mit anderen Worten, theoretisch kann ich Präsident der Vereinigten Staaten sein und mein Geschäft zu 100% führen […] Also muss ich gar nichts tun, aber ich werde das tun was ich kann.”
Treffen mit wem? Über was gesprochen? Hähhh?
Meine Lieblingspassage übernehme ich mal unübersetzt 1:1:
MICHAEL BARBARO, political reporter: Mr. President-elect, can I press you a little further on what structures you would put in place to keep the presidency and the company separate and to avoid things that, for example, were reported in The Times in the past 24 hours about meeting with leaders of Brexit about wind farms …
TRUMP: About meeting with who?
BARBARO: Leaders of Brexit about wind farms that might interfere with the views of your golf course and how to keep, what structures, can you talk about that meeting, by the way?
TRUMP: Was I involved with the wind farms recently? Or, not that I know of. I mean, I have a problem with wind…
BARBARO: But you brought it up in the meeting, didn’t you?
TRUMP: Which meeting? I don’t know. I might have.
BARBARO: With leaders of Brexit.
MANY VOICES: With Farage.
TRUMP: Oh, I see. I might have brought it up. But not having to do with me, just I mean, the wind is a very deceiving thing. […]
Salami-Taktik per excellence! Chapeau, Mr. President!
Lesenswertes Interview insgesamt. Geht natürlich auch um Breitbart-Publizist Stephen Bannon und vieles mehr.