Computerprogramme auf Vinyl

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Computerprogramme auf Vinyl - Eine Computer Gamer Flexi

Computerprogramme auf Schallplatten? Kein Problem. Schließlich waren Datasetten auch nur gewöhnliche Compact-Cassetten und damit auch die Lösung des Geheimnisses wie der Computer das Programm von Vinyl abspielen solle. Letztlich wurde dieses nämlich zuvor auf Datasette überspielt. Dies führte allerdings öfter zu Problemen, da Kratzer, Sound und Staub die Überspielungen oft unbrauchbar machten.

Chris Sievey, Vorbild für die Figur Frank Sidebottom im Film “Frank”, brachte so nicht nur Spiele, sondern 1983 gleich ein Musikvideo auf seiner 7inch “Camouflage” unter. Im selben Jahr veröffentlichte Pete Shelley von den Buzzcocks die LP “XL-1”. Als letzter Track war ein ZX Spectrum Code enthalten. Überspielt auf Datasette untermalt das Programm dann die gesamte Platte mit Grafiken und Textschnipseln.

1984 veröffentlichte die Band Inner City Unit das Album “New Anatomy” und damit am Ende der zweiten Seite auch ein Programm für den 48k Sinclair Spectrum. Das Programm soll wohl eine Bandbio, Discographie und Tourdaten angezeigt haben.

Es gab aber sogar Spiele die auf Vinyl veröffentlicht wurden. Die Thompson Twins packten auf eine Flexi das Spiel “The Thompson Twins Adventure Game”. (Das Spiel findest Du hier)

Dies sind aber doch eher die ungewöhnlichen Fälle von Computerprogrammen auf Schallplatten. Interessanterweise fand dies bei Bands aus dem United Kingdom vornehmlich statt. Demnach auch die Vorliege für den Sinclair, der auf der Insel beliebter war als z.B. hierzulande der C64er.

Häufiger fanden sich Programme auf günstigeren Flexi-Disks, die Magazinen beilagen. Auch hier musste der Code erst auf Datasette überspielt werden. So lag dem Your Computer Magazine 1982 eine Flexi mit drei Programmen für Spectrum sowie VIC-20 bei.

Auf Discogs findest Du auch eine kurze Liste mit Software-Vinyls. Mit dabei einige der bereits erwähnten Programme.

2014 veröffentlichte das Retro-Magazin aus dem CSW-Verlag eine Flexi mit Basic-Programmen als Hommage an die kurze Glanzzeit der Scheiben.



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