Bereits 2012 schrieb ich darüber, wie es in Russland der LGBTI-Community ergeht. 2013 gingen dann Berichte durch die Medien, dass eine regelrechte Jagd auf Homosexuelle stattfände.
Razzien gegen Homosexuelle in Tschetschenien
Nun kam es in Teschetschenien, einer autonomen Republik in Russland, zu Razzien gegen Homosexuelle. Auf Tagesschau heißt es:
“Bei Polizeirazzien gegen Schwule sind in der russischen Teilrepublik Tschetschenien einem Zeitungsbericht zufolge mindestens drei Männer ums Leben gekommen. Mehr als 100 weitere seien festgenommen worden, berichtete die russische Zeitung ‘Nowaja Gaseta’ unter Berufung auf mehrere Quellen innerhalb von Polizei und Regierung und auf örtliche Aktivisten.
Möglicherweise liege die Zahl der Opfer sogar noch deutlich höher. Einige der Festgehaltenen seien misshandelt worden. Den Männern sei eine ‘nicht-traditionelle Orientierung’ vorgeworfen worden.”
Tschetscheniens Präsident Ramsan Kadyrow wies dies zurück mit der eigenwilligen Erklärung, dass niemand zu verfolgen sei, den es in der Republik nicht gebe.
Putin will kein “schwuler Clown” sein
Kadyrows Ziehvater Putin ließ nun eine Protestdarstellung von ihm als “schwulen Clown” als extremistisch verbieten. Die Washington Post dazu:
“Russian news outlets are having trouble reporting exactly which image of the Internet’s many Putin-gay-clown memes is now illegal to share. Because, you know, it’s been banned.
But the picture was described last week on the Russian government’s list of things that constitute ‘extremism.’
Item 4071: a picture of a Putin-like person ‘with eyes and lips made up,’ captioned with an implicit anti-gay slur, implying ‘the supposed nonstandard sexual orientation of the president of the Russian Federation.'”
Vermutlich geht es um diese Darstellung hier:
A Russian court has banned an image suggesting Putin is gay & sentenced the culprit to compulsory psychiatric care. https://t.co/rUlOO5r6lp pic.twitter.com/hbkDHcndY5
— The Moscow Times (@MoscowTimes) April 5, 2017