Die Hufeisen fliegen tief…

-

Hufeisentheorie

Manche Leute sehen die politische Landschaft als Hufeisen und wollen so nicht nur eine vermeintlich vernunftbetonte, ausgewogene Mitte hervorheben, sondern auch zeigen, dass Links und Rechts sich näher sind als sie z.B. von der weiter entfernten Mitte sind. Ein stark vereinfachter Ansatz, der der Realität kaum gerecht wird.
Geprägt wurde der Begriff von Professor Uwe Backes zusammen mit Eckhard Jesse, der ironischerweise einen Lehrstuhl an der TU Chemnitz inne hatte…

Die gesellschaftliche Mitte findet in diesem Kontext tatsächlich keine Berücksichtigung (Es sei hier auf die Mitte-Studien verwiesen). Daher ist die Theorie wissenschaftlich stark umstritten, wird allerdings seit den 1980ern Jahren und bis heute von breiten politischen Kreisen gestützt.

Zu den unerträglichen Aufläufen eines gewaltbereiten braunen Mobs in Chemnitz fliegen die Hufeisen wieder tief und Alexander Graf Lambsdorff, Sebastian Czaja (Beide FDP) sowie CDU-Politiker Sven Schulze waren sich in diesem Zusammenhang nicht zu schade “beide Seiten” zu betrachten und einige Statements abzuliefern, die ich prompt in meine Hufeisen-Liste – Weder links noch rechts... einarbeiten konnte.



    2 Kommentare:

  • Daniel schreibt am 29. August 2018 um 10:26

    Hallo Daniel,

    welches Modell findest Du zutreffender? Das Hufeisenmodell berücksichtigt schließlich fließende Übergänge. So, dass jemand auch (wie aktuell) aus der vermeintlich vernünftigen Mitte zunächst an die Aussenpositionen wandert und sich dort -je nach Erfahrung und Wirkung sonstiger Parametern – weiter radikalisiert.

    Die Legitimierung von Mitteln zur Zielerreichung ist bei Links und Rechts identisch (siehe Chemnitz, jeder G8, Freital, etc.).

    Viele Grüße
    Daniel

  • Daniel Decker
    Daniel schreibt am 17. September 2018 um 20:42

    @Daniel Ich stehe der Extremismustheorie allgemein kritisch gegenüber. Dazu unter anderem dies hier: https://www.kotzendes-einhorn.de/blog/2013-04/realsatire-des-tages-ich-bin-demokratisch/

Dein Kommentar:

Kommentarfeed zu diesem Artikel via RSS abonnieren.



Hinweis: Kommentare werden moderiert. Sie können auch ohne Angaben von Gründen gelöscht werden. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht!