Narzissmus und Internet – Der Weg des Matthias Matussek

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Matthias Matussek zu besseren Zeiten, Foto von Melanie Feuerbacher

Wie wird jemand vom Ressortleiter des SPIEGEL zu einer kümmerlichen Figur der neuen Rechten. Die ZEIT stellt Matthias Matussek in einem Portrait dar und zeichnet seinen Weg, der ihn zum skandieren von Parolen auf Bierkisten führte.

Mir fällt dazu ein, dass Matussek soweit ich mich erinnere, der Beginn für meine These des Politischen Clickbaits war. Wie unter dem Deckmantel des Meinungspluralismus und mit Schielen auf die Klickzahlen ein homophober Artikel und kurz danach eine Gegendarstellung bei der WELT erschien. Laut Artikel war zweiter Beitrag von Ulf Poschardt, der damals zwei Tage später erschien, mutmaßlich mehr Schadensbegrenzung als erneuter Versuch auf dem klickstarken Thema rumzureiten. Leider ist das nur in einem Satz geschildert:

“Großer Ärger in der Redaktion der Welt.”

Und vielleicht sollte – auch wenn ich von küchenpsychologischen Ferndiagnosen reichlich wenig halte – in Zeiten von Trump und Co. folgender Absatz hervorgehoben werden:

“Ich habe für diesen Artikel mit dreien seiner vier Brüder geredet, einem Professor, einem Lungenarzt, einem pensionierten Lehrer. Aus ihren Worten sprach Liebe. Und Sorge. Es ging in diesen Telefonaten weniger um Merkel und die große Politik. Aber zwei Worte fielen immer wieder. Narzissmus. Und: Internet.”

Auch wird eine Frage beantwortet, die ich mir oft stellte. Ob Jan Fleischhauer und Matussek weiterhin Freunde sind. Und tatsächlich sind sie das und Fleischhauer bekommt viel Platz um seinen alten Weggefährten zu entschuldigen. Ich würde ihm da vehement widersprechen. Ein rechter Hetzer bleibt ein Hetzer, auch wenn die Beweggründe keine politischen sein sollen. Das entschuldigt gar nichts!

(Foto von Melanie Feuerbacher, Wikicommons unter CC BY-SA 3.0 de Lizenz)



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