Ich mag das Prinzip der Groschenhefte und finde das enorm faszinierend. Vor allem wohl, weil das eine Welt ist, die ich nie aktiv verfolgte und nicht wirklich verstehe. Wer kauft sowas? Wer schreibt sowas? In einem älteren Interview las ich mal, dass pro Heft gerade mal 600 bis 1000 Euro drinn sind.
Jason Dark alias Helmut Rellergerd dürfte da eine Ausnahme sein. Zum einen, weil ich mit seinem Oeuvre vertraut bin und zum anderen weil ich mal annehme, dass er mehr pro Heft bekommt. In erster Linie bin ich Fan der Hörspiele seiner Figur John Sinclair, aber da mich Schreiben an sich immer mehr interessiert ist dieser Hausbesuch bei ihm in Bergisch Gladbach sehr lesenswert.
“So läuft es bis heute: Erst schickt der Verlag das Bildmotiv des neuen Hefts, dann dichtet Rellergerd den Titel. Bestie Belinda, Der Mördermönch, Gefangen im Hexenloch, Der Monstervogel aus Atlantis, Terror am Totenbett, Horrortrip des Sensenmanns, Der Zombie-Sumpf, Die Nonne mit der Teufelsklaue, Inferno in der Alptraum-Schlucht. Was dann darin passiert, ergebe sich während des Schreibens.
Rellergerd sagt: Der erste Satz sei danach am wichtigsten. ‘Sie trug nichts als ihre Ohrringe’ zum Beispiel, da wolle man doch weiterlesen.”
(via Jasper)