Es muss wohl tatsächlich 2007 gewesen sein. Das für mich sehr wichtige Indie-Label L’age d’or musste schließen. Drei Jahre zuvor schloss bereits der enorm wichtige Indie-Vertrieb EFA und im Keller meiner Eltern stapelten sich unverkaufte CDs von meinem eigenen Label lolila (Partnerlink). Ich war damals ganz okay vernetzt mit anderen kleinen Labels und wusste, dass nicht wenige ein Lager von unverkauften Restbeständen hatten. Aus all diesen Infos hatte ich dann die Idee für den Indie-Discount.
Das Sortiment eines einzigen Labels ist vielleicht wenig attraktiv, aber wenn Du 5 CDs für jeweils 1,50 kaufst wird es schon interessanter. Und wenn Du dann noch ein paar tolle Hochkaräter für schmales Geld anbieten kannst wäre das doch ganz geil. In der Theorie hast Du also z.B. das neue Tocotronic-Album für nen 10er gekauft, aber nur, wenn Du dazu noch 2-3 Platten aus den Restbeständen dazunimmst.
Ich weiß nicht mehr wie ernst es mir damit war. Zumindest registrierte ich die Domain und indiediscount.de befindet sich tatsächlich weiterhin in meinem Besitz. Mit anderen Labels habe ich meines Wissens nach nie gesprochen. Konkursmassen sowieso nicht aufgekauft. Wer kauft denn auch noch CDs? Vermutlich wäre der Indie-Discount selbst bald Konkurs gegangen. Und das alte lolila-Lager? Das habe ich irgendwann an die einzelnen Bands verteilt und der Rest ruht mittlerweile nicht nur im Keller meiner Eltern, sondern zum Teil auch in meinem Keller. Direkt neben dem Archiv meiner verblassten Ideen.
Zuvor im Archiv der verblassten Ideen:
Das Einhorn-Buch
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