Der Lehrplan (10): Fahrenheit 451

Die Kraft der Literatur zu beschwören, klingt zwar romantisch, Bradbury tut es aber auf eine seiner Erzählung angemessene, wenig pathetische Weise.

Der Lehrplan (9): Die Verwandlung

Warum nur könnte uns ein Schriftsteller etwas anderes “sagen wollen” als das, was er niederschrieb? War er nicht in der Lage, sich eindeutig äußern, fehlte ihm der Mut dazu oder das Interesse daran, ist es gar Kokettieren? Weshalb nur sollte er Fährten legen und Finten schlagen?

Der Lehrplan (8): Das siebte Kreuz

Es gibt Menschen, die fordern, man möge die Vergangenheit doch ruhen lassen. Für sie ist Geschichte nicht mehr als die Tradition oder eine Erzählung. Wahr ist, was ihnen schmeichelt, falsch, was vor Leuten wie ihnen warnt.

Der Lehrplan (7): Die Wolke

Wenn nicht gerade furchtbare Dinge geschehen, geht es in „Die Wolke“ ziemlich öde zu. Was für ein Glück, dass sich gleich zu Beginn ein Super-GAU ereignet.

Buchkritik: Literarische Cartoons

Was schenkt man einem Menschen, über den man nicht mehr weiß, als dass er ein Bücherregal besitzen dürfte? Was der Klassenlehrerin zum Ende der gemeinsamen Schulzeit, was dem Tutor nach dem ersten Proseminar? „Literarische Cartoons“ vielleicht? Gehen wir mal davon aus.

Der Lehrplan (6): Der Tod in Venedig

Es steht zu befürchten, dass die Werke Thomas Manns viele junge Menschen von der Lektüre anderen Bücher abhielten und noch immer abhalten. Nicht etwa, weil sie so fesselnd wären, im Gegenteil. Seine Romane und Erzählungen gelten als das phrasenhafte „gute Buch“ zum Wein, weil alte Männer einst entschieden, ihm eine Medaille („Nobelpreis“) zu übergeben. Nun … „Der Lehrplan (6): Der Tod in Venedig“ weiterlesen

Der Lehrplan (5): Unterm Rad

Was für ein trauriges Buch ist Hermann Hesses „Unterm Rad“ doch! Man leidet mit. Doch wer sich in Hans Giebenrath, dem Helden des Romans, wiederzuerkennen glaubt, irrt vermutlich. Selbst, wenn sie oder er noch zur Schule geht. Giebenrath wird zwar von seinem verwitweten Vater ebenso wie vom Pfarrer und von Lehrern zum übermäßigen Lernen angehalten. … „Der Lehrplan (5): Unterm Rad“ weiterlesen

Der Lehrplan (4): Der Vorleser
Lust hatte ich nicht, Bernhard Schlinks Bestseller „Der Vorleser“ erneut zu lesen. Er ist eines der wenigen Werke aus meiner Schulzeit, an das ich klare Erinnerungen habe. Es sind keine guten. Offensichtlich scheußlich ist der Roman nicht, zumindest sein Stil ist schlicht. Dieser erweckt besonders im ersten der drei Teile den Eindruck, man lese eine … „Der Lehrplan (4): Der Vorleser“ weiterlesen

Der Lehrplan (3): Der Erdgeist / Lulu

„Ewig lockt das Weib“, meine Güte! Wer war das eigentlich, wer hat „den Spruch gebracht“? * Die Anführungszeichen wurden verwendet, weil wir uns hier in den Gefilden der kanonisch geadelt Literatur befinden, einem schmuckem Ort, an dem schnoddrige Ausdrücke Missklang verursachen. Dafür dürfen wir dort von „Gefilden der kanonisch geadelten Literatur“ schwafeln, wo auch immer … „Der Lehrplan (3): Der Erdgeist / Lulu“ weiterlesen

Der Lehrplan (2): Aus dem Leben eines Taugenichts

Wie lang das alles her ist! Damals spannte man wirkliche Pferde vor wirkliche Postkutschen, die in einigen Gegenden an wirklichen Postmeilensäulen vorbeifuhren. Zum Beispiel im damaligen Kurfürstentum Sachsen. Nicht ganz ebenda (der jetzige Freistaat und das Kurfürstentum sind mitnichten dasselbe) erfreuen sich Nachbildungen solcher Säulen bei vielen Einwohnern großer Beliebtheit. Deren Verhalten in letzter Zeit … „Der Lehrplan (2): Aus dem Leben eines Taugenichts“ weiterlesen
